Kunststoffschwimmt im Meer und nachhaltiges PVC-Fenster
Kunststoff & Nachhaltigkeit

Wie nachhaltig kann Kunststoff sein?

Verschiedene Kunststofftypen

Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff

Kunststoff begegnet Milliarden von Menschen im Alltag und wird auch von der Industrie umfangreich genutzt. So wundert es nicht, dass mehr als 400 Millionen Tonnen Kunststoff weltweit pro Jahr hergestellt werden.
Aber was genau ist Kunststoff überhaupt?

Der Begriff Kunststoff bezeichnet eine Gruppe von Materialien synthetischen Ursprungs. Durch die Polymerisation, also eine Abfolge chemischer Reaktionen aus organischen Rohstoffen, wird Kunststoff hergestellt. Bei den organischen Rohstoffen handelt es sich hauptsächlich um Erdgas und Erdöl. Durch verschiedene Formen der Polymerisation lassen sich Kunststoffe mit variablen Eigenschaften herstellen: weich oder hart, transparent oder undurchsichtig, fest oder flexibel.

Plastik-Kreisel, 2017
Eigene Darstellung nach: PLASTIKATLAS | Appenzeller/Hecher/Sack (M), CC BY 4.0
Kunststoffherstellung nach Verwendung

Einsatz von Kunststoff im Bauwesen

Grafik zur Kunststoffherstellung nach Verwendung

Eigene Darstellung nach: Kunststoffmüll und Recycling in der EU: Zahlen und Fakten, Europäisches Parlament, 2021

Bei der EU-weiten Kunststoffherstellung entfallen 20 Prozent auf das Bauwesen. Hier kommen PVC-Produkte zum Beispiel in Form von Rohren, Bodenbelägen oder in der Profilproduktion für Fenster- und Türrahmen zum Einsatz.

Auch innerhalb der VEKA Gruppe setzen wir bereits seit 1969 auf PVC als geeigneten Wertstoff für den Bau- und Gebäudesektor. So fertigen wir nicht nur unsere Fensterprofile aus PVC, sondern auch unsere Platten der Marke VEKAPLAN sowie die Dielen, Zäune und Geländer der VEKA Outdoor Living Products.

Warum setzt VEKA auf PVC als geeigneten Wertstoff?
Gründe dafür sind nicht nur die lange Lebensdauer dieses Wertstoffs, sondern auch die sehr guten Dämmeigenschaften sowie die gute Energieeffizienz. Außerdem trägt die sehr gute Recyclingsfähigkeit zur hervorragenden Umweltbilanz von PVC-Bauprodukten bei. Kunststoffe im Bauwesen lassen sich also durchaus nachhaltig einsetzen.

Gute Gründe für PVC in der Baubranche

Warum sind PVC-Produkte im Bauwesen nachhaltig?

1. Langlebigkeit

Wie bereits erläutert, ist Kunststoff nicht gleich Kunststoff. Das zeigt sich auch in der Lebensdauer: Manche Kunststoffprodukte werden über Jahrzehnte verwendet. So zum Beispiel Kunststoffprodukte im Bausektor, wie Fenster- und Türprofile. Sie haben mit Abstand die längste Nutzungsdauer. Am Ende ihrer Lebensdauer werden sie fachgerecht ausgebaut und einem bewährten Recycling-Kreislauf zugeführt.
Verpackungen und Verbrauchswaren sind hingegen nur sehr kurz in Benutzung und haben gleichzeitig auch noch den größten Anteil an der Kunststoffproduktion.

Lebensdauer von Kunststoff
Eigene Darstellung nach: PLASTIKATLAS | Appenzeller/Hecher/Sack (M), CC BY 4.0

2. Hervorragende Dämmeigenschaften & Energieeffizienz

Schlecht isolierte Fenster sind alles andere als nachhaltig. Obwohl Fenster in der Regel maximal zehn Prozent der Gebäudehülle ausmachen, gehen durch sie bis zu 45 Prozent der kostbaren Heizwärme verloren. Mit dem Einbau von neuen, hochwärmedämmenden Kunststofffenstern lässt sich der Bedarf an Heizenergie somit deutlich senken – und damit auch der CO2 -Ausstoß.

Kunststofffenster sind aber auch deshalb nachhaltig, weil sie im Gebrauch so gut wie keine Umweltbelastungen verursachen. Sie sind äußerst witterungsbeständig und brauchen, anders als bspw. Holzfenster, nicht gestrichen zu werden. Außerdem sind sie sehr leicht zu reinigen. In der Regel genügt klares Wasser, um Verschmutzungen zu entfernen.

Energieverbrauch Dreifachverglasung

Energieeinsparung durch moderne 3-fach-Wärmedämmverglasung

Recyclingzyklen bei VEKA

3. Sehr gute Recyclingfähigkeit

Einer der Hauptbestandteile des europäischen „Green Deals“ ist die Förderung der Kreislaufwirtschaft, also eines Systems, das keine Ressourcen verbraucht und keine Abfälle erzeugt. Die Kunststofffenster-Industrie geht hier mit gutem Beispiel voran.

Dank der sehr guten Recyclingfähigkeit unserer PVC-Produkte können wir nicht nur Verbrennungsmüll vermeiden, sondern auch Frischmaterial in der Profilproduktion einsparen. So können wir letztendlich Ressourcen und Emissionen einsparen.

Unsere Kunststoffprodukte lassen sich schon jetzt nahezu vollständig und ohne Qualitätsverlust wiederverwerten. Als Pionier eines solchen geschlossenen Wertstoffkreislaufs hat VEKA bereits 1993 die Tochtergesellschaft VEKA Umwelttechnik gegründet. Unser erfolgreiches Recycling-Konzept haben wir inzwischen auch nach England und Frankreich exportiert. Pro Jahr werden von der Recycling-Division über alle Standorte hinweg mehr als 100.000 Tonnen alte Fenster, Türen, Rollläden und Profilabschnitte aus Kunststoff nachhaltig wiederverwertet.

Drei Dimensionen zur Berechnung

Nachhaltigkeit bei der VEKA Gruppe

Für uns geht es nicht nur um den Wertstoff PVC an sich, denn wir denken ganzheitlich und berücksichtigen alle Aspekte der Nachhaltigkeit. Aus diesem Grund umfasst Nachhaltigkeit bei VEKA neben dem Bereich Ökologie, auch die Bereiche Wirtschaft und Gesellschaft. Analog dazu hat unser globales CSR-Management drei Kerndimensionen von CSR definiert: Umwelt, Menschen und Unternehmen.

Diese drei CSR-Dimensionen wiederum machen wir derzeit mit verschiedenen GRI-kompatiblen Indikatoren messbar. Denn nur durch Messung und Berechnung können wir verlässliche Kennzahlen ermitteln, die es uns erlauben, die Auswirkungen unseres Handelns genauestens zu erfassen.

Zentrales Ziel unseres CSR-Managements ist es, Transparenz zu gewinnen und Verbesserungspotenziale zu definieren sowie Aspekte der globalen Best Practice zu identifizieren und zu replizieren.

CSR Dimensionen Umwelt, Menschen und Unternehmen